Historie und Philosophie

Das Institut wurde im Jahr 2009 gegründet. Die Schwerpunkte sind u.a. die Generierung von standardisierten Datenmodellen in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.

Die unzureichende oder fehlende Qualität einer standardisierten Datenbasis, sowie eine ausschließlich semantische Dokumentation, ist ein grundlegender Mangel in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Die Tatsache dieses Mangels führte zur Notwendigkeit der Entwicklung von Programmen auf Basis von sprachunabhängigen Parametrisierungen, welche auch als Basis für EBZ (Evidenzbasierte Zahnheilkunde) dienen soll, die im IZI erfolgreich umgesetzt wurden.

Das IZI befasst sich mit der Forschung und Entwicklung von modernen Softwareprogrammen zur Schaffung einer EBZ innerhalb der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde sowie der ihr angrenzenden Bereiche. Es handelt sich hierbei um eine methodische und taxonomische Verschmelzung der zahnmedizinischen Lehre mit der Informatik. Daraus entsteht eine neue Generation von Computerprogrammen, die eine neue Ära der semantikfreien und sprachunabhängigen Dokumentation und der sich daraus ergebender bestmöglicher Patientenbehandlung einleiten wird. Das Institut hat sich zum Ziel gesetzt, eine umfassende Datenerfassung mit praxisorientierter leichter und zeitsparender Handhabung zu verbinden.

Schwerpunkte der Zahnmedizin-Informatik

  • Sprachunabhängige Parametrisierung sowie Standardisierung von Dokumentationen unter Berücksichtigung einer vollumfänglichen Abbildung der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde sowie der ihr angrenzenden Disziplinen
  • Aufbau von Datenregistern und Unterstützung von Evidenzbasierter Forschung in der
    • Zahnheilkunde (EBZ)
    • zahnmedizinischen Implantologie (EBZI)
  • Entwicklung sprachunabhängiger und multilingualer zahnmedizinischer Programme für Wissenschaft und Lehre
  • Sprachunabhängige, länderübergreifende und behandlerunabhängige elektronische ZMK-Patientenakte

Entwicklung der Zahnmedizin-Informatik

Als Grundlage für eine optimale Generierung von Evidenzdaten innerhalb der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde mitsamt den untergeordneten Fachdisziplinen, muss eine gänzlich sprachunabhängige taxonomische Gliederung sämtlicher Befundungs-, Behandlungs- und Topographieparameter erfolgen. Dieses wichtigste Kriterium dient einerseits dem integrierten „Maschinenlernens“, und ermöglicht aber auch andererseits eine stetig adaptive Behandlungsoptimierung aufgrund der Einzeldatenmenge sowie die Reflexion zur aktuellen Gesamtdatenlage innerhalb der Datenregister.

Die FDI, der Weltverband der Zahnärzte, hat diese Notwendigkeit ebenfalls erkannt und im Jahre 2016 bei ihrem Weltkongress in Poznań (Polen) erstmalig die Evidenzbasierte Zahnmedizin in ihr Programm aufgenommen. Zitat:

„Die FDI unterstützt mit ihrer Forderung der Evidenzbasierten Zahnmedizin, um den Zahnärzten dabei zu helfen, die besten verfügbaren Ergebnisse in der täglichen Berufsausübung anzuwenden. Es wurde festgestellt, dass es zurzeit ungenügend Evidenz sowie Wissenslücken gibt, um alle Aspekte der Mundgesundheitsversorgung aufzuzeigen. Das trifft auch für die Qualitätsbeurteilung zu. Die FDI unterstützt die EBZ im Zahnmedizinstudium und in der Fortbildung.“

Folgende zahnmedizinische parametrisierte, standardisierte und visualisierte Dokumentationen für eine EBZ stehen in Kürze zur Verfügung:

  • ZMK-Befundstatus
  • Kinderzahnheilkunde
  • Konservierende Zahnheilkunde
  • Periodontologie und Dentalhygiene
  • Endodontologie
  • Funktionsanalyse und Gnathologie
  • Prothetik
  • Traumatologie
  • Implantologie
  • Oralchirurgie
  • Pathologie
  • Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
  • Infektionen

Leitung

Roman Zolow
Zahnarzt